Für die geplante Brückensanierung vom Truntobelviadukt hat die HMQ AG Aufnahmen mittels 3D-Laserscanning ausgeführt.
Das Truntobelviadukt wurde im Jahre 1889 während des Bahnstreckenbaus von Landquart nach Klosters errichtet. Die Brücke führt heute die Rhätische Bahn zwischen Küblis und Saas durchs langgestreckte Prättigau. Die detailgetreuen Aufnahmen, welche mit einem 3D-Laserscanner durch die HMQ AG ausgeführt worden sind, bilden die Basis für die Sanierung.
Mit seinen im Tal umgebenen Dörfern und den flankierenden Berglandschaften, ist das Truntobelviadukt harmonisch in die Natur eingebettet. Deren imposante Konstruktion, getragen auf fünf Pfeilern, versetzt architektonisch Begeisterte Wanderer immer wieder ins Staunen. Als eines der ersten Viadukte im Streckennetz der Rhätischen Bahn wurde es im Jahre 1889 erbaut. 1890 fuhren dann bereits die ersten Dampfzüge von Landquart nach Davos. Als «jäher und zäher Aufstieg, der nicht enden zu wollen scheint», beschrieb der berühmte Schriftsteller, Thomas Mann, diese Fahrt in die «heilig, fantastisch sich türmende Gipfelwelt».
Die Rhätische Bahn hat sich um die frühe Idee einer Vernetzung von Örtlichkeiten und der Verbindung von Menschen bewiesen. Nicht zuletzt aufgrund des erlangten UNESCO Welterbe Labels im Juli 2008 auf der Albula- und Berninalinie ist sie auf die Pflege und Sanierung seiner, von historisch bedeutsamen Kunstbauten sensibiliert und spezialisert.
Nach 124 Jahren, starken Temperaturwechsel und eindringendem Wasser treten vermehrt Schäden in den Mauerwerksfugen des Truntobelviaduktes auf. Obwohl das Viadukt noch in bester Verfassung ist, muss dieses historische Meisterwerk instand gesetzt werden.
Für die Projektierung der anstehenden Sanierung musste sowohl das Viadukt als auch die unmittelbare Umgebung und sein Gelände vermessen werden. Die Eigenart und charakteristischen Merkmale des Truntobelviaduktes hielten die Spezialisten der HMQ AG mit einem 3D-Laserscanner fest. Dieses Messverfahren garantiert eine präzise und verformungsgerechte Erfassung der Brückengeometrie. Neben einem Situationsplan mit Lage der Geleise, einem digitalen Geländemodell, diversen Querprofilen und einem Längenprofil wurden auch Orthofotos der Brückenansichten erstellt. Diese dienen einer steingerechten und massstabgetreuen Analyse vom Gesamtbauwerk.