Die Splügenpassstrasse soll zwischen der Schwarzhütte und der Landesgrenze zu Italien saniert werden. Planungsgrundlage ist hierfür ein detailliertes, fotorealistisches 3D-Modell, ein digitales Geländemodell (DGM) und ein hochauflösendes Orthofoto.
Aufgrund ihrer Lage im hochalpinen Gebiet mit langen Wintern und intensiver touristischer Nutzung in den Sommermonaten ist die Splügenpassstrasse sanierungsbedürftig. Die Strasse wurde mit Hilfe eines Multikopters aufgenommen und aus den erstellten Luftbildern ein fotorealistisches digitales Geländemodell (DGM) errechnet, welches den aktuellen Zustand detailliert festhält.
Von der Strasse zum Splügenpass wurden auf vier Kilometer Länge mit Hilfe eines Multikopters und mit der daran befestigten Digitalkamera hochauflösende Luftbilder aufgenommen. Aus dem digitalen Bildmaterial wurde mittels photogrammetrischer Auswerteverfahren ein detailreiches, fotorealistisches 3D-Modell berechnet. Mit diesem konnte ein hochauflösendes Orthofoto der Gesamtsituation berechnet werden. Des Weiteren wurde ein digitales Geländemodell (DGM) des Strassenkörpers und der umliegenden Mauern und Kunstbauten erstellt.
Die Befliegung der Strasse im hochalpinen Gelände auf bis zu 2100 Meter über Meer stellte dabei besondere Herausforderungen an Piloten und Technik. Plötzlich auftretende starke Windböen und der geringe Luftdruck sind nur zwei der Schwierigkeiten, die während der Befliegung gemeistert wurden.
Die Planer des Tiefbauamtes Graubünden können sich dank des texturierten 3D-Modells die Situation vor Ort detailliert am Bildschirm anschauen und basierend darauf ein ganzheitliches Sanierungskonzept für diesen Teil der Passstrasse erstellen. Das Orthofoto und die Daten des digitalen Geländemodells (DGM) sind darüber hinaus für den weiterführenden Einsatz in gängigen CAD-Systemen aufbereitet worden.
Zur Referenz: Projektierungsgrundlage Sanierung Splügenpassstrasse