In drei Jahren wird der Gotthard-Basistunnel eröffnet, drei Jahre später der Ceneri-Basistunnel. Ein Video bietet spektakuläre Einblicke in die Bauarbeiten, auch in die Tunnelvermessung.
Im Gotthard-Basistunnel waren Ende Juni 2013 schon 51 Prozent der bahntechnischen Anlagen eingebaut, inklusive der vier Spurwechsel-Tore. Beim Ceneri-Basistunnel sind 66 Prozent ausgebrochen. Spektakuläre Video-Einblicke in die Bauarbeiten bietet der «Jahresfilm 2012» der AlpTransit Gotthard AG.
Im 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel wurden in den vergangenen Monaten unter anderem die vier Spurwechsel-Tore in Sedrun GR und Faido TI eingebaut. Diese Schiebetore schliessen die beiden Einspur-Tunnel im Normalbetrieb und – viel wichtiger – im Ereignisfall luftdicht ab.
Der aktuelle «Jahresfilm 2012» der AlpTransit Gotthard AG dokumentiert in 30 Minuten die wichtigsten Arbeitsschritte des vergangenen Jahres, auch in die Tunnelvermessung. Ein Jahr, das geprägt wurde vom Übergang des Rohbaus zum Einbau der Bahntechnik. Wobei jeder Arbeitsschritt von der Tunnelvermessung begleitet wird.
Der Video ist für 30 Franken in vier Sprachversionen (Schwiizerdütsch, D, I, E) erhältlich auf der Website der AlpTransit Gotthard AG, bei den AlpTransit-Infozentren in Erstfeld, Sedrun und Pollegio oder am Hauptsitz der AlpTransit Gotthard AG in Luzern.
Der 57 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel mit zwei einspurigen Röhren wird der längste Eisenbahntunnel der Welt. Im Personenverkehr wird er in Verbindung mit dem Ceneri-Basistunnel die Fahrzeit Zürich–Mailand mit 250 km/h schnellen Neigezügen von heute 3 Stunden 40 Minuten um eine Stunde verkürzen.
Im Güterverkehr sollen mehr und schwerere Züge schneller die Alpen durchqueren und dadurch nicht nur den Gotthard-Strassentunnel, sondern die gesamte Nord-Süd-Achse vom stark wachsenden Schwerverkehr entlasten. Ein wichtiger Schritt in der Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene, die wegen der Alpeninitiative durch die Schweizer Verfassung vorgeschrieben ist.
Der Anstich des Gotthard-Basistunnels fand im November 1999 statt, die Eröffnung ist auf Dezember 2016 geplant. Die geschätzten Baukosten betragen 12 Milliarden Franken.
Beim Ceneri-Basistunnel waren Ende Juni 2013 von den insgesamt 40 Kilometern schon 26 Kilometer oder 66 Prozent ausgebrochen.
Der Ceneri-Basistunnel wird als südlicher Zubringer für den Gotthard-Basistunnel dienen. Der 15,4 Kilometer lange Tunnel mit zwei einspurigen Röhren bildet eine neue Verbindung zwischen dem Nord-Tessin (Sopraceneri) und dem Süd-Tessin (Sottoceneri).
Der Ceneri-Basistunnel schafft ein attraktives S-Bahn-Netz zwischen Bellinzona und Locarno im Sopraceneri sowie Lugano und Chiasso im Sottoceneri und Varese in der Lombardei. Die Reisezeit zwischen Lugano und Locarno verkürzt sich von heute 50 Minuten auf 22 Minuten.
Der Spatenstich für den Ceneri-Basistunnel fand 2006 statt, die Eröffnung ist für 2019 geplant. Die geschätzten Baukosten betragen 2 Milliarden Franken.
«Jahresfilm 2012» der Alptransit Gotthard AG über Gotthard- und Ceneri-Basistunnel bestellen