Die Gemeinde überträgt der HMQ AG für weitere 5 Jahre das Mandat zur Überwachungsmessung. Der Schutz der Bevölkerung und der lokalen Infrastruktur wird durch exaktes Geo-Monitoring und ein automatisches Meldesystem bestmöglich gewährleistet.
Die Gemeinde Albula/Alvra hat die Überwachungsmessung zum Schutz des Dorfes Brienz und seiner Bevölkerung für weitere 5 Jahre (2020 - 2024) der HMQ AG anvertraut. Brienz (1150 m) liegt auf einem Kegel im Mittelbündner Berggebiet, der seit jeher in Bewegung ist. Das Dorf zählt knapp hundert Einwohnerinnen und Einwohner und jährlich bis zu 200 Feriengäste - hier wird gelebt und gewirtschaftet wie in den umliegenden Regionen auch. In den vergangenen Jahren jedoch verstärkten sich die Bewegungen des Hangs: auf etwa einen Meter pro Jahr. Zusätzlich besteht die Gefahr eines Felssturzes vom Hanggebiet oberhalb des Dorfes.
Seit vielen Jahren wird die Situation vor Ort intensiv überwacht. Die HMQ AG zeichnet hierbei für das Geo-Monitoring mittels GPS-Sensoren und Tachymetern verantwortlich. HMQ-Geschäftsführer und Projektleiter Christian Vetsch ist sich der Anforderungen bewusst: „Wir legen Wert auf einwandfreie Messqualität und eine Datenauswertung in Echtzeit. So können wir den Schutz der Bevölkerung und der lokalen Infrastruktur optimal gewährleisten.“ Seit Anfang der Messarbeiten 2009 betreut ein spezialisiertes Team die Stationen vor Ort und hat über die Jahre hinweg ein mehrschichtiges Überwachungssystem aufgebaut. Auch manuelle GPS-Messungen im gesamten Rutschgebiet führt das Team um Christian Vetsch periodisch durch.
Beim GPS-Monitoring setzt die HMQ AG auf eine neuartige und leistungsfähige GNSS-Technologie. Diese verwendet sämtliche verfügbaren Satellitensysteme und ermöglicht dank hochentwickelter Auswertealgorithmen sehr exakte Echtzeitmessungen: Um den Hangrutsch zu überwachen, werden mehrere Messpunkte im 5-Sekunden-Takt bestimmt und das Tagesmittel in ein Online-Portal übertragen. Die Bewegungen in der Felswand hingegen dokumentiert das HMQ-Team mithilfe von Tachymetern. Diese Messungen werden im 2-Stunden-Rhythmus automatisch durchgeführt und in das Portal übermittelt. Dort haben Kanton, Gemeinde und weitere Experten jederzeit Einsicht und werden automatisch alarmiert, falls die definierten Grenzwerte überschritten werden.